Freitag, 10. Oktober 2008
taz Panter Preis
Die Prominenten-Jury unter Vorsitz von taz-Chefredakteurin Bascha Mika einigte sich auf gleich zwei Panter Preis-TrägerInnen: Die Jury verlieh je einen Panter Preis an Julius Deutsch und Mariam Notten. Julius Deutsch entwickelt ehrenamtlich Computerlösungen für Schwerstbehinderte.
Mariam Notten baut Schulen in ihrer Heimat Afghanistan auf und unterstützt dort Menschen, die verfolgt werden.
Die Preise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert, der eine Preis wird von den LeserInnen der taz verliehen, der andere von einer Prominenten-Jury unter Vorsitz von taz-Chefredakteurin Bascha Mika.
Weitere Informationen erhalten sie unter: www.taz.de/panter.
Ab Anfang nächsten Jahres können wieder Vorschläge für den nächsten taz Panter Preis abgegeben werden.
Donnerstag, 9. Oktober 2008
Soziale Verantwortung lernen – mit ehrenamtlicher Hilfe
Nach einem Motorradunfall vor 15 Jahren hat Angermeier zunehmend an Hörfähigkeit eingebüßt. Deshalb kann der ausgebildete Lehrer nur in direktem Zweiergespräch oder in Kleinstgruppen verstehen, was sein Gegenüber sagt. Seine Familie findet sein Engagement gut. Einer seiner drei Söhne habe sogar im Unterricht stolz vom ehrenamtlichen Einsatz des Vaters berichtet. „Es ist gut, dass sie auf diese Weise mitbekommen, dass man sich an der Gesellschaft beteiligen kann“, so der 48-Jährige.
Die Schüler, die bei SoVar von September bis Mitte Mai in einer sozialen Einrichtung, etwa in einem Kindergarten, einem Senioren- oder Jugendzentrum mithelfen, akzeptieren die Ehrenamtlichen und stehen deren Besuch offen gegenüber.
Im „Aktiv Treff“ der Arbeiterwohlfahrt in Düsseldorf-Wersten hat Jörg Angermeier, der seit über zwei Jahren als SoVar-Ehrenamtlicher aktiv ist, häufiger einen Praktikanten besucht. Die 14-Jährigen unterstützen dort entweder die Hausaufgabenhilfe für Migrantenkinder oder leiten Kinder an, die Ponys, Esel und Ziegen im Stall des „Aktiv Treffs“ zu versorgen. Der „Aktiv Treff“ arbeitet seit 20 Jahren gemeinwesenorientiert und organisiert neben Gruppenaktivitäten für Kinder und Jugendliche auch Deutschkurse für ausländische Frauen, Veranstaltungen für die Bewohner des Stadtteils, Beratung und Hausbesuche.
„Ich denke, dass Jungen fast noch mehr von SoVar profitieren als Mädchen.“ Ein Junge, der ein Sozialpraktikum im Kindergarten abgeleistet hat, war anfangs sehr verschlossen. „Doch er ist im Lauf der Zeit sichtlich aufgeblüht und hat sich auf seinen Tag im Kindergarten gefreut“, so Angermeier. „Der Junge hat Selbstbewusstsein gewonnen, weil er Verantwortung übernommen hat, als er zum Beispiel einen Streit schlichten konnte oder ein Spiel organisierte.“
Details zum Projekt erhalten Sie unter: http://www.jub.awo-duesseldorf.de.